Direkt zum Inhalt

Schlagwort: Arbeitgeberattraktivität

Diversity & Inclusion: Lästige Pflicht oder Wettbewerbsvorteil?

Posted in Betriebliches Nachhaltigkeitsmanagement, Nachhaltiges HR Management, and Organisationsentwicklung

Der 4-jährige Sohn einer Freundin wurde einmal gefragt, was der Unterschied zwischen Jungen und Mädchen ist. Seine spontane Antwort: Mädchen haben ein eigenes Zimmer. Dies entsprach seiner Lebensrealität. Während seine großen Schwestern bereits beide ein eigenes Zimmer hatten, musste er seines noch mit seinem kleinen Bruder teilen. Eine Benachteiligung aufgrund des Alters deutete er als Benachteiligung aufgrund des Geschlechts. Andere kleine Jungen sollen ihre Eltern schon gefragt haben, ob Männer auch Bundeskanzlerin werden können. Beide Beispiele zeigen, dass wir Geschlechterrollen…

New Work & Das Geheimnis der Motivation

Posted in Employer Branding, New Work, Organisationsentwicklung, and Unternehmenskultur

Als ich noch sehr klein war, haben wir öfter auf Mallorca Urlaub gemacht. Dort konnten Touristen Eselskutschen für eine Rundfahrt mieten. Was an verschwommenen Kindheitserinnerungen hängen geblieben ist, ergibt das folgende Bild: Mein Vater lief mit einem alten Brötchen voraus und wir zuckelten mit der Kutsche irgendwie mühsam hinterher. Der Esel blieb häufiger auch mal ganz stehen. Das änderte sich, sobald es Richtung Stall ging: Jetzt gab der Esel Gas und war kaum noch zu bremsen. Um es mit den Worten des Philosophen und Begründers der New-Work-Bewegung, Frithjof Bergmann, zu sagen: Das Herumkutschieren von Touristen war nicht die Art von Arbeit, die der Esel „wirklich, wirklich wollte“. Er sah wohl keinen Sinn darin, den Touristen seine schöne Heimat zu zeigen. Die Arbeit war ihm eine Last. Dem trockenen Brötchen folgte er, bis etwas Attraktiveres in Aussicht war.

Würdest du für deinen Arbeitgeber hungern?

Posted in Employer Branding, Mission Sustainable, Nachhaltiges HR Management, and Organisationsentwicklung

Ich gebe zu, der Titel dieses Beitrags ist etwas reißerisch. Eigentlich wollte ich nur sagen, dass Sinn ein kraftvoller Motivator sein kann: Im Extremfall verdrängen Menschen sogar die physiologischen Grundbedürfnisse der Maslow’schen Bedürfnishierarchie zugunsten ihrer Ideale und sozialen Ziele, hungern sich zu Tode oder sprengen sich in die Luft. Der Normalfall sieht zum Glück anders aus: Die meisten Menschen gehen zur Arbeit, um sich ihre Brötchen zu verdienen und gerade nicht zu hungern. Allerdings, in einer Gesellschaft, in der die Grundbedürfnisse mehr als befriedigt sind und es für manche Berufsbilder einen Fachkräftemangel und „War for talents“ gibt, geht es nicht nur um einen Austausch von Arbeitszeit gegen Entlohnung. Es geht auch um Sinn, Gestaltungs- und Entwicklungsmöglichkeiten, die eng mit der intrinsischen Motivation und emotionalen Bindung an das Unternehmen verbunden sind. Der Mensch lebt eben nicht vom Brot allein. Die Existenz(berechtigung) und der gesellschaftliche Nutzen von Unternehmen beruht darauf, dass sie Markt- und Kundenbedürfnisse befriedigen und Arbeitsplätze schaffen. Auf ihre Attraktivität als Arbeitgeber wirken ihr Bekanntheitsgrad, die angebotenen Produkte und Dienstleistungen, ihre Reputation, die Arbeitsbedingungen, die Möglichkeiten des Einzelnen zur Weiterentwicklung sowie die vertretenen Werte.

Social media & sharing icons powered by UltimatelySocial