Ich gebe zu, der Titel dieses Beitrags ist etwas reißerisch. Eigentlich wollte ich nur sagen, dass Sinn ein kraftvoller Motivator sein kann: Im Extremfall verdrängen Menschen sogar die physiologischen Grundbedürfnisse der Maslow’schen Bedürfnishierarchie zugunsten ihrer Ideale und sozialen Ziele, hungern sich zu Tode oder sprengen sich in die Luft. Der Normalfall sieht zum Glück anders aus: Die meisten Menschen gehen zur Arbeit, um sich ihre Brötchen zu verdienen und gerade nicht zu hungern. Allerdings, in einer Gesellschaft, in der die Grundbedürfnisse mehr als befriedigt sind und es für manche Berufsbilder einen Fachkräftemangel und „War for talents“ gibt, geht es nicht nur um einen Austausch von Arbeitszeit gegen Entlohnung. Es geht auch um Sinn, Gestaltungs- und Entwicklungsmöglichkeiten, die eng mit der intrinsischen Motivation und emotionalen Bindung an das Unternehmen verbunden sind. Der Mensch lebt eben nicht vom Brot allein. Die Existenz(berechtigung) und der gesellschaftliche Nutzen von Unternehmen beruht darauf, dass sie Markt- und Kundenbedürfnisse befriedigen und Arbeitsplätze schaffen. Auf ihre Attraktivität als Arbeitgeber wirken ihr Bekanntheitsgrad, die angebotenen Produkte und Dienstleistungen, ihre Reputation, die Arbeitsbedingungen, die Möglichkeiten des Einzelnen zur Weiterentwicklung sowie die vertretenen Werte.
Kategorie: Organisationsentwicklung
Organisation, Purpose, Lernende Organisation, Agile Methoden, Innovationsmethoden