Direkt zum Inhalt

MISSION SUSTAINABLE – Ein neues HR-Blog

Posted in Mission Sustainable, and Nachhaltiges HR Management

Covid-19 und der Lockdown haben mir etwas freie Zeit beschert und die habe ich fleißig genutzt, um die Mission Sustainable zu starten – ein HR-Blog, das über Ideen und Maßnahmen zu mehr Nachhaltigkeit in Organisationen informiert. Als HR Managerin werde ich mich vor allem mit der Rolle und dem Beitrag der Personalabteilung zum betrieblichen Nachhaltigkeitsmanagement beschäftigen. Zunächst geht es dabei um die Überprüfung der eigenen Prozesse: Wie können wir diese noch umweltfreundlicher, gerechter und effizienter gestalten? Wie müssen wir die einzelnen HR-Elemente und Tools (z.B. Recruiting, Personalauswahl und -entwicklung, Vergütungsmodelle) inhaltlich ausrichten, damit sie auf die 17 von der UN definierten Nachhaltigkeitsziele einzahlen?  

Nachhaltigkeit bedeutet, ökonomische, ökologische und soziale Interessen und Folgen des Handelns gleichermaßen zu berücksichtigen. In Unternehmen genießt die Ökonomie normalerweise den Vorrang. Die Integration der sozialen und ökonomischen Dimension kann daher anfangs auf unternehmenskulturelle Hindernisse stoßen. In meinem Blog werde ich mich deshalb auch mit der Frage beschäftigen, wie Nachhaltigkeit in der Unternehmenskultur verankert und „Sustainable Leadership“ definiert werden kann.

Sicher ist: Der Druck auf Organisationen zu nachhaltigerem Verhalten wird in den kommenden Jahren steigen. Das Image und die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen als Produzenten, Dienstleister und Arbeitgeber werden von wichtigen Anspruchsgruppen wie Kunden, Arbeitnehmern und Investoren zunehmend durch die Brille der Nachhaltigkeit beurteilt. Ein Signal an die Wirtschaft hat die Politik im „Autoland” Deutschland gerade erst gesetzt, als sie sich gegen eine Förderung für Autos mit Verbrennungsmotor im Corona-Rettungspaket entschied. Mit einer weiteren Zunahme gesetzlicher Pflichten hinsichtlich sozialer und ökologischer Themen ist zu rechnen. Ein aktuelles Beispiel bildet das geplante Lieferkettengesetz, das deutsche Unternehmen bei Missachtung von Menschenrechten und Umweltnormen künftig in die Haftung nehmen soll. Wer sein Geschäftsmodell und wirtschaftliches Handeln hinsichtlich neuer Anforderungen nicht rechtzeitig zukunftsfähig macht, senkt die unternehmerischen Überlebenschancen. Die Digitalisierung hat es vorgemacht: Ein Mitbewerber oder ein kleines Start-up wird den Markt durch Innovationen aufrütteln und neue Standards setzen.

Auf der anderen Seite fällt Wirtschaftsunternehmen bei der praktischen Umsetzung einer nachhaltigen Entwicklung eine entscheidende Rolle zu. Die ökonomische Tätigkeit erfolgt heute noch oft zu Lasten der sozialen und ökologischen Dimension. Durch eine umwelt- und sozialverträglichere Gestaltung von Herstellungsprozessen, Produkten und Dienstleistungen können die Kosten des Wirtschaftens verringert werden. Darüber hinaus üben Unternehmen durch die Entwicklung innovativer Produkte, Dienstleistungen und Technologien einen positiven Einfluss auf die Erreichung der Nachhaltigkeitsziele aus.

Als Unterstützungsfunktion befasst sich HR traditionell mit der „People“-Dimension, der sozialen Sphäre der Nachhaltigkeit. Ohne Frage, gibt es hier auch in deutschen Unternehmen noch genug zu tun. Denken wir nur an Themen wie den Frauenanteil in Führungspositionen, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Diversity, betriebliches Gesundheitsmanagement, Inklusion, faire Gehaltssysteme, diskriminierungsfreies Recruiting. Natürlich muss das unternehmerische Umfeld ebenfalls unter Nachhaltigkeitsaspekten gestaltet werden, damit die sozialen Standards nicht an der Unternehmenspforte als Tropfen auf dem heißen Stein verdampfen. Dies fällt allerdings nicht in die Einfluss-Sphäre von HR, sondern gehört in die Hände des Managements, das über Partner und Lieferketten entscheidet.

Nachhaltiges Wirtschaften erfordert neben der Übernahme sozialer Verantwortung auch eine Berücksichtigung der ökologischen Dimension. Gerade in den energie- und ressourcenintensiven, wohlhabenden Industrienationen ist dort das größere Ungeheuer zu bekämpfen. Daher werde ich in diesem Blog auch ökologische Maßnahmen vorstellen und regelmäßig innovativen Unternehmen und Ideen ein Forum geben, von denen wir uns auf dem Weg zur CO2-Neutralität im Büroalltag inspirieren lassen können. Klar, ohne eine Veränderung der Geschäftsmodelle und Kernprozesse, werden die Effekte nicht groß genug ausfallen, um den Klimawandel zu stoppen. Trotzdem: Auch viele kleine Schritte in Sachen Nachhaltigkeit sind Schritte in die richtige Richtung.

Im Hinblick auf die ökonomische Dimension der Nachhaltigkeit geht es vor allem um Effizienz und Effektivität, in der Regel in den Herstellungsprozessen. Für Unternehmen, die sich Nachhaltigkeit auf die Fahnen geschrieben haben, heißt es, soziale und ökologische Maßstäbe in die Bilanz einzubeziehen, die „Schadschöpfung“ zu reduzieren und ressourcenschonender zu arbeiten. Eine ökonomisch nachhaltige Organisation zeichnet sich aber auch dadurch aus, dass sie ihre eigene Zukunftsfähigkeit gewährleistet. In der volatilen, unsicheren, komplexen und mehrdeutigen VUCA-Welt müssen Unternehmen eine schnelle Anpassungs- und hohe Innovationsfähigkeit beweisen, um ihr Überleben zu sichern. Eine Unternehmenskultur, die kontinuierlichen Wandel unterstützt, trägt dazu bei, die Nase bei Veränderungen vorne zu haben. In meinem Blog wird es daher auch immer wieder Beiträge zu Themen wie Lernende Organisation, Innovationsmethoden und den damit verbundenen Kulturwandel geben.

Wenn ihr euch für die Themen nachhaltiges HR Management, betriebliches Nachhaltigkeitsmanagement, Unternehmenskultur und Organisationsentwicklung interessiert, meldet euch gleich über das Formular in der Seitenleiste für den Newsletter an, damit ihr keinen Beitrag mehr verpasst!

Um erfolgreich zu sein, braucht die MISSION SUSTAINABLE eure Unterstützung! Ich freue mich daher auf euren Input, Austausch und Kommentare. Erzählt mir, was ihr in euren Unternehmen schon in Richtung betriebliches Nachhaltigkeitsmanagement macht. Wie wurdet ihr CO2-neutral? Wie habt ihr soziale Ungerechtigkeit aus der Welt geschafft? Wie seht ihr den Beitrag von People & Culture? Schildert mir euren Praxis-Case und schreibt mir an: inike at mission sustainable de.

Schreibe den ersten Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Social media & sharing icons powered by UltimatelySocial